Cloud-Sicherheit: So schützen Unternehmen ihre Daten
Peter Baranec
Warum es in der Cloud mehr braucht als nur Vertrauen in den Anbieter – und welche Maßnahmen wirklich schützen

Cloud-Dienste sind aus dem Arbeitsalltag vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie gelten als flexibel, leistungsfähig und vergleichsweise kostengünstig. Doch wo Daten ausgelagert werden, entstehen auch neue Risiken – besonders bei der Sicherheit.
Ein Rechenzentrumsanbieter aus Frankfurt warnt davor, die Verantwortung allein beim Anbieter zu sehen. Denn viele Bedrohungen entstehen nicht durch die Technik selbst, sondern durch falsche Konfigurationen, zu weit gefasste Zugriffsrechte oder menschliches Fehlverhalten.
Sicherheit beginnt mit Verschlüsselung
Wer Daten in die Cloud verlagert, muss sie absichern – sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung. Ohne ausreichende Verschlüsselung können Informationen abgefangen oder verändert werden. Die meisten Unternehmen sind sich dieser Gefahr bewusst: Laut einer aktuellen Branchenumfrage zählt die IT-Sicherheit zu den wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Cloud-Anbieters.
Zugriff kontrollieren – Verantwortung richtig verstehen
Ein häufiger Schwachpunkt ist die Verwaltung von Nutzerrechten. Werden zu viele oder unklare Zugriffe erlaubt, kann es leicht zu unerwünschtem Datenzugang kommen. Hier hilft ein sogenanntes Zero-Trust-Modell: Niemand – auch nicht intern – bekommt Zugriff, ohne klare Prüfung.
Wichtig ist auch das Verständnis der Rollenverteilung in der Cloud: Der Anbieter schützt die technische Infrastruktur, aber die Sicherheit von Daten und Anwendungen liegt beim Kunden. Falsche Annahmen führen schnell zu Sicherheitslücken – zum Beispiel durch schlecht gesicherte Speicherbereiche. Regelmäßige Sicherheitsprüfungen und Audits helfen, solche Fehler zu finden und zu beheben.
Auch Mitarbeiter können zum Risiko werden
Nicht nur technische Fehler bedrohen die Datensicherheit – auch Menschen im Unternehmen selbst. Mitarbeitende mit weitreichenden Rechten können versehentlich oder absichtlich Daten gefährden. Unternehmen sollten daher auf klare Regeln, Schulungen und Überwachung setzen.
Zusätzlich müssen je nach Branche gesetzliche Vorschriften zum Datenschutz eingehalten werden. Wer diese missachtet, riskiert Bußgelder und Imageverlust.
Regelmäßige Tests und klare Strategien
Cloud-Sicherheit ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein fortlaufender Prozess. Neben technischen Schutzmaßnahmen sind regelmäßige Tests – etwa durch sogenannte Penetrationstests – sinnvoll. Dabei wird versucht, gezielt Schwachstellen zu finden, bevor sie Kriminelle entdecken.
Nur wer Sicherheit ganzheitlich denkt – von der Technik bis zur Mitarbeiterschulung – kann die Vorteile der Cloud wirklich nutzen, ohne die Kontrolle über sensible Daten zu verlieren.