Münster investiert 150 Millionen Euro in Schulen
Peter Baranec
Rat beschließt umfassendes Bauprogramm für sechs Standorte / Mehr Platz, moderne Räume, bessere Lernbedingungen

Münster treibt den Ausbau seiner Bildungsinfrastruktur weiter voran: Der Rat der Stadt hat ein neues Schulbauprogramm beschlossen, das Sanierungen, Erweiterungen und Neubauten an sechs Standorten umfasst. Rund 150 Millionen Euro werden investiert, um steigende Schülerzahlen, den Wechsel zu G9 und den Zustand der Gebäude zu berücksichtigen.
Projekte in allen Stadtteilen
Vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium bis zum Schulzentrum Kinderhaus: In allen Stadtteilen sind Maßnahmen geplant. Auch Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien profitieren. Hinzu kommen Übergangslösungen mit Fertigbauklassen, um den Platzbedarf während der Bauzeit zu decken.
Allein am Schulzentrum Kinderhaus werden rund 28,3 Millionen Euro in die denkmalgerechte Sanierung und Erweiterung investiert. Die Planungen reichen bis Mitte 2030.
Neubauten mit Solardächern und modernen Fachräumen
Auch der Neubau am Annette-Gymnasium wird mehr sein als ein klassischer Anbau: Neben einer neuen Sporthalle entstehen Musik- und Informatikräume sowie eine Photovoltaikanlage. In Roxel bekommt die Gesamtschule West ein neues Gebäude mit Mensa und Fachräumen – ebenfalls mit Solardach.
Am Schulzentrum Wolbeck und am Anne-Frank-Berufskolleg entstehen ebenfalls neue Gebäudeteile. In Hiltrup wird kurzfristig mit Fertigbauklassen reagiert.
40 Schulbauprojekte in Arbeit
Seit 2015 hat die Stadt ihre Ausgaben für den Schulbau massiv erhöht. Der jährliche Aufwand stieg von 10 Millionen Euro auf zuletzt 81 Millionen Euro. Seit 2023 wurden elf Bauprojekte abgeschlossen, insgesamt sind mehr als 40 Projekte in Planung oder Umsetzung.
Schulentwicklungsplan und Investitionsmonitoring
Die Grundlage bildet der neue Schulentwicklungsplan, der Schülerzahlen bis 2033/34 prognostiziert. Die Stadt will künftig mit einem Investitionsmonitoring mehr Transparenz über Ausgaben und Baufortschritte schaffen. Eine Priorisierung aller Bauvorhaben ist bis Ende 2025 vorgesehen.