Wärmewende im Ennepe-Ruhr-Kreis: Zwei Projekte, ein Ziel
Peter Baranec
Kommunale Wärmeplanung und EMG.Ruhr liefern wichtige Impulse für eine klimafreundliche Energiezukunft

Der Umbau der Energieversorgung hin zu mehr Klimaschutz ist eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre. Im Ennepe-Ruhr-Kreis setzen zwei laufende Projekte gezielt an, um diese Herausforderung systematisch anzugehen – auf lokaler wie regionaler Ebene. Während die Kommunale Wärmeplanung (KWP) auf Ebene der Städte und Gemeinden konkrete Wege für eine nachhaltige Wärmeversorgung entwickeln soll, nimmt das Projekt EMG.Ruhr – Energiemanagement auf Gewerbeflächen besonders die gewerblich genutzten Areale in den Blick.
Wärmeplanung vor Ort
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wird derzeit analysiert, wie die Gebäude in den Städten des Kreises künftig klimafreundlich beheizt werden können – zum Beispiel durch den Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen, durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder die Nutzung industrieller Abwärme. Ziel ist ein langfristiger Plan, der Kommunen und Energieversorgern hilft, den Umstieg auf klimaneutrale Systeme zu organisieren.
Gewerbequartiere im Fokus: EMG.Ruhr
Parallel dazu verfolgt das Projekt EMG.Ruhr einen regionalen Ansatz. Es wird durch die Business Metropole Ruhr (BMR) koordiniert und systematisiert erstmals Energieverbrauchs- und Versorgungsdaten auf Quartiersebene in Gewerbe- und Industriegebieten. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist aktiv an dem Vorhaben beteiligt. Gemeinsam mit der EN-Agentur und der kreiseigenen Abteilung für Kreisentwicklung, Mobilität und Klimaschutz werden Unternehmen, Versorger und Stadtverwaltungen vernetzt.
Die Ergebnisse dieser Analysephase werden im Herbst 2025 erwartet. Im Anschluss folgt eine zweijährige Vertiefungsphase, in der ausgewählte Modellquartiere intensiv untersucht werden. Ziel ist es, praktikable Lösungen und übertragbare Strategien für den Umbau auf klimaneutrale Energieträger zu erarbeiten.
Gemeinsam für eine klimafreundliche Energiezukunft
Beide Projekte ergänzen sich: Die kommunale Wärmeplanung liefert Daten und Handlungsempfehlungen für Wohn- und Mischgebiete, während EMG.Ruhr Gewerbeflächen in den Blick nimmt. Gemeinsam schaffen sie eine fundierte Datengrundlage für künftige Entscheidungen – und bringen Städte, Versorger und Unternehmen an einen Tisch.