Wolfsburg hält am vertrauten Buspartner fest
Peter Baranec
Neuer 15-Jahres-Vertrag gibt Planungssicherheit für den Nahverkehr

Ab 2026 betreibt die Wolfsburger Verkehrs-GmbH aus Wolfsburg weitere 15 Jahre das Busnetz der Stadt. Der neue Öffentliche Dienstleistungsauftrag wurde Anfang Juli im Rathaus unterzeichnet. Für Verwaltung und Fahrgäste bedeutet das: mehr Stabilität – und Spielraum für Verbesserungen.
Die Vereinbarung legt fest, dass das bestehende Liniennetz nicht nur erhalten bleibt, sondern auch Schritt für Schritt modernisiert werden kann. Geplant sind etwa neue Mobilitätsformen wie der PlusBus, der dauerhaft eingeführt werden soll, und die weitere Umstellung auf Elektrobusse. Außerdem schreibt der Vertrag klare Qualitäts- und Kontrollstandards vor.
Die Stadt verspricht sich davon einen zuverlässigeren und flexibleren Nahverkehr. Oberbürgermeister Dennis Weilmann betont, dass besonders der bedarfsorientierte On-Demand-Verkehr ausgebaut werden soll.
Dass der Auftrag ohne Wettbewerb vergeben werden konnte, liegt am Ergebnis des europaweiten Ausschreibungsverfahrens: kein weiterer Anbieter hatte sich beworben. Damit war die Direktvergabe rechtlich zulässig.
Für die Wolfsburger Verkehrs-GmbH bedeutet der lange Vertrag Planungssicherheit. Geschäftsführer Timo Kaupert kündigt an, den ÖPNV „als wichtigen Baustein einer nachhaltigen Mobilität“ weiterzuentwickeln.
Infokasten: Öffentlicher Dienstleistungsauftrag (ÖDA)
Mit einem ÖDA legen Kommunen fest, welche Leistungen ein Verkehrsunternehmen erbringen muss – etwa Linien, Taktzeiten, Fahrzeugtypen und Qualitätsstandards. Im Gegenzug erhält das Unternehmen eine gesicherte Finanzierung.