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Nach Hackerangriff

Alexander Bange • Dez. 06, 2023

Zulassungs- und Fahrerlaubniswesen mit höchster Priorität

Jörg Kowalke, Stellvertretender Geschäftsführer des kommunalen Dienstleisters „Südwestfalen-IT“, berichtete im Kreisausschuss über den aktuellen Stand zum Hackerangriff. Die gute Nachricht: ein „signifikanter Datenabfluss“ habe nicht stattgefunden.


Nach dem Cyberangriff auf den kommunalen Dienstleister „Südwestfalen IT“ (SIT) stärken die IT-Experten vor Ort sukzessive die Handlungsfähigkeit der Kreisverwaltung. Nach und nach sind wieder mehr Dienstleistungen möglich, zum Beispiel in Bezug auf Führerscheine und Fahrerlaubnisse. In allen südwestfälischen Kreisen und damit auch beim Märkischen Kreis gibt es aber weiterhin erhebliche Einschränkungen in verschiedenen Bereichen. Der Kreis arbeitet intensiv daran, alternative Lösungen zu schaffen. Im Kreisausschuss brachte der Stellvertretende SIT-Geschäftsführer Jörg Kowalke die Politiker auf den aktuellen Stand.


Was war passiert? In der Nacht vom 30. Oktober war der Angriff in der Kreisleitstelle Siegen-Wittgenstein aufgefallen. Sie fand verschlüsselte Daten auf Servern, die auf einen unautorisierten, externen Zugriff deuteten. Kowalke berichtete, dass die SIT umgehend reagiert und noch in der Nacht entschieden habe, die Server-Infrastruktur komplett herunterzufahren. Schnell sei auch Strafanzeige gestellt worden. Die Ermittlungen übernahmen in der Folge die bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) sowie das Polizeipräsidium Dortmund.


Kowalke bestätigte Ermittlungen, wonach eine erst seit März dieses Jahres und bislang vorwiegend im englischsprachigen Raum aktive Hackergruppe mit dem Namen „Akira“ hinter dem Angriff stecke. Es habe zum Glück keinen „signifikanten Datenabfluss“ gegeben. Die SIT arbeite mit Hochdruck an der Wiederaufnahme von Systemen und Verfahren, die die Handlungsfähigkeit der Kreis- und Kommunalverwaltungen stärken. Dazu habe man mit der Regio-IT und IT-NRW professionelle Unterstützung zur „Abarbeitung der Krise“ gewonnen. Ziel sei es, so schnell wie möglich wieder die Arbeit mit Systemen und Fachverfahren zu ermöglichen. Oberste Priorität habe dabei das Zulassungs- und Fahrerlaubniswesen. Auch an den Sicherheitsstandards werde selbstverständlich akribisch gearbeitet.


„Nationalpark Ebbegebirge“: „Grünes Licht“ für Findungsprozess


Weiteres Thema im Kreisausschuss war der Findungsprozess für einen möglichen „Nationalpark Ebbegebirge“. Hintergrund: Das Land NRW möchte die Menschen bei der Suche nach einem geeigneten Gebiet für einen zweiten Nationalpark einbinden und einen ergebnisoffenen Prozess führen. Im September ist dieser Prozess angestoßen worden. Es wurden Gebiete identifiziert, die in Frage kommen. Das Ebbegebirge als eine der vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen dargestellten möglichen Gebiete liegt überwiegend im Märkischen Kreis und umfasst dabei auch die Gemeinde Herscheid sowie die Städte Kierspe, Meinerzhagen und Plettenberg. In einem ersten Schritt soll nun ein unverbindliches „Interessenbekundungsverfahren“ eingeleitet werden, bei dem das Land NRW in Bezug auf Vorbereitung, Moderation und Durchführung unterstützt. Wichtig: Eine Interessenbekundung ist keine Bewerbung für einen Nationalpark und begründet keine Verpflichtungen. Und: Sollte eine der genannten Kommunen gegen den „Findungsprozess“ stimmen, ist das gesamte Vorhaben vom Tisch. Im Rat der Stadt Kierspe gab es – bei drei Gegenstimmen – mehrheitlich bereits „Grünes Licht“ für den Startprozess. Der Kreisausschuss war einstimmig dafür.

Kreistag: Mehr Personal für die Kreisleitstelle?


Im Kreistag am Donnerstag, 7. Dezember, um 16 Uhr im Kulturhaus Lüdenscheid geht es dann um den Haushalt 2024. Die Reden der Kreistagsfraktionen und die Haushaltsverabschiedung stehen auf dem Programm. Ein weiteres Thema werden acht mögliche, zusätzlich geplante Stellen für die Kreisleitstelle sowie drei Stellen für den Rettungsdienst in Herscheid sein. Die Entscheidung darüber wurde vom Kreisausschuss in den Kreistag vertagt.

von Susanne Schulte-Nölle 07 Mai, 2024
Der Internetauftritt des Kreises Soest ist wieder online. Damit können sich die Bürgerinnen und Bürger unter www.kreis-soest.de nun in bewährter Form wieder über das breite Spektrum an Dienstleistungen der Kreisverwaltung informieren. Die Not-Website, die nach dem Cyberangriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT) unter der gleichen Adresse eingerichtet worden war, hat somit ausgedient.
von Martin Stallmann, Cathleen Rieprich 07 Mai, 2024
In den kommenden Jahren müssen Kommunen eine Planung für ihre Fernwärmenetze vorlegen. Zeitgleich läuft die Transformation der öffentlichen Wärmeversorgung von ihrer überwiegend fossilen Grundlage hin zu erneuerbaren Energien, z. B. mithilfe der Verwendung von Wärmepumpen. Das Umweltbundesamt (UBA) rät Kommunen, bei ihrer Wärmeplanung gleich eine sinnvolle Kälteplanung mitzudenken.
von Dominik Kuhn 06 Mai, 2024
Gesetzlich sind Kommunen verpflichtet, bis zum 30. Juni 2026 eine „Kommunale Wärmeplanung“ vorzulegen. Der Magistrat ist nun durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit der Durchführung der Wärmeplanung beauftragt. Auf diesen Weg hat sich Hanau bereits im vergangenen Sommer gemacht, Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat die „Wärme- und Klima-Kommission Hanau“ eingesetzt, die er gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri und Stadträtin Isabelle Hemsley führt.
von Stadt Braunschweig 03 Mai, 2024
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat am heutigen Freitag, 3. Mai, den Grundstein für den Ersatzneubau der Kita Rautheim im Lehmweg 5d gelegt.
von Michael Graß 02 Mai, 2024
Die erste netzdienliche grüne Wasserstoff-Erzeugungsanlage in Südbayern wurde auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen am 19.04.2024 eingeweiht. Der Anlagenbau ist abgeschlossen, die Inbetriebsetzungsphase hat begonnen und soll bis Sommer 2024 abgeschlossen sein.
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