Blog Post

Stadtkämmerin Christine Zeller legt den Fokus auf das Leistbare

Stadt Münster • Apr. 17, 2024

Bei allem stehen die Wirkung und die langfristige Tragfähigkeit der Maßnahmen vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Haushaltsführung im Fokus

Stadtkämmerin Christine Zeller kündigt den systematischen Erhalt und Ausbau der Finanzstabilität an: "Das Thema Aufgabenkritik im Bereich der freiwilligen Leistungen wird eine zentrale Rolle einnehmen. Hier werden ebenso quantitative wie qualitative Fragestellungen zu beantworten sein. Standards, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, werden restriktiv überprüft. Bei allem stehen die Wirkung und die langfristige Tragfähigkeit der Maßnahmen vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Haushaltsführung im Fokus", so Zeller in einem Bericht für die kommende Ratssitzung.

 

Mehr Ausgabendisziplin ist auch in Münster notwendig, um eine Haushaltssicherung zu vermeiden, bei der die Stadt vorübergehend wesentliche Entscheidungsspielräume an die Kommunalaufsicht abgeben würde. Weit entfernt ist die Stadt davon nicht mehr. Bereits bei der Aufstellung des Haushaltsplans 2024 waren außergewöhnliche Kostensteigerungen zu verkraften. Allein der Finanzrahmen des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien musste gegenüber dem ursprünglichen Planungsrahmen um fast 80 Millionen Euro erhöht werden, der Finanzrahmen für das Sozialamt um zehn Millionen Euro. 


"In der Mittelfristplanung sind die Puffer bis zur Haushaltssicherung definitiv zu gering", sagt Zeller. Das zeigt sich gerade bei ungeplanten Bedarfen wie aktuell bei der Übernahme zusätzlicher Trägeranteile von Kindertageseinrichtungen oder in der Brandschutzbedarfsplanung, für deren Finanzierungen "erhebliche Anstrengungen erforderlich" seien, so Zeller. 


Zwar habe die Stadt in früheren Jahren schon diverse Konsolidierungsmaßnahmen umgesetzt, zuletzt in den Jahren 2009, 2012 und 2016. Dabei konnte eine nachhaltige Stabilisierung des strukturellen Defizits laut Zeller nicht erreicht werden. Zeller: "Spielräume, die sich insbesondere dank steigender Steuererträge boten, dienten weit überwiegend der Finanzierung eines wachsenden Aufgabenportfolios und neuer beziehungsweise höherer Leistungsstandards. Ein Aufbau der Ausgleichsrücklage erfolgte hingegen nicht."


Entsprechend hat der Verwaltungsvorstand nunmehr ein zweistufiges Verfahren beschlossen: in der ersten Stufe ist über Sofortmaßnahmen ein Umfang von 20 Millionen Euro an Ergebnisentlastungen zu ermitteln, der sukzessive bis zum Jahr 2028 auf 40 Millionen Euro erhöht wird. Um diese dauerhafte Einsparung zu erzielen, wird der Prozess mit der Transformation der Verwaltung verknüpft. Begleitet durch eine externe Beratung wird der Fokus auf ein agileres und effektiveres Arbeiten gelegt. Gleichzeitig wird die Steuerung von Wirkung und Wirksamkeit städtischer Maßnahmen in den Vordergrund gerückt. 


Die Einsparvorgaben erscheinen in Summe hoch, bestätigt Zeller, bei rund zwei Prozent des laufenden Haushaltsvolumens seien diese durchaus erzielbar. "Das Ineinandergreifen beider Projekte wird nennenswerte Verbesserungen entstehen lassen." 


Münster ist in großer Gesellschaft. Gegenwärtig ist die Haushaltslage der Kommunen so prekär wie seit vielen Jahren nicht mehr. Der Finanzierungssaldo aller Gemeinden und Gemeindeverbände ist im vergangenen Jahr dramatisch negativ ausgefallen und lag bei minus 6,8 Milliarden Euro. Mit dafür verantwortlich ist die multiple Krisensituation: Corona-Folgen, rückläufige Wirtschaftskraft und Einnahmen, Rekord-Tarifabschlüsse, hohe Inflationsraten und steigende Zinsen haben in allen Kommunalhaushalten deutliche Spuren hinterlassen. Ein Ausgleich aus eigener Kraft ohne eine substanziell verbesserte Finanzausstattung durch Bund und Länder ist für viele Kommunen nicht mehr möglich. 

von Susanne Schulte-Nölle 07 Mai, 2024
Der Internetauftritt des Kreises Soest ist wieder online. Damit können sich die Bürgerinnen und Bürger unter www.kreis-soest.de nun in bewährter Form wieder über das breite Spektrum an Dienstleistungen der Kreisverwaltung informieren. Die Not-Website, die nach dem Cyberangriff auf den Dienstleister Südwestfalen-IT (SIT) unter der gleichen Adresse eingerichtet worden war, hat somit ausgedient.
von Martin Stallmann, Cathleen Rieprich 07 Mai, 2024
In den kommenden Jahren müssen Kommunen eine Planung für ihre Fernwärmenetze vorlegen. Zeitgleich läuft die Transformation der öffentlichen Wärmeversorgung von ihrer überwiegend fossilen Grundlage hin zu erneuerbaren Energien, z. B. mithilfe der Verwendung von Wärmepumpen. Das Umweltbundesamt (UBA) rät Kommunen, bei ihrer Wärmeplanung gleich eine sinnvolle Kälteplanung mitzudenken.
von Dominik Kuhn 06 Mai, 2024
Gesetzlich sind Kommunen verpflichtet, bis zum 30. Juni 2026 eine „Kommunale Wärmeplanung“ vorzulegen. Der Magistrat ist nun durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit der Durchführung der Wärmeplanung beauftragt. Auf diesen Weg hat sich Hanau bereits im vergangenen Sommer gemacht, Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat die „Wärme- und Klima-Kommission Hanau“ eingesetzt, die er gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri und Stadträtin Isabelle Hemsley führt.
von Stadt Braunschweig 03 Mai, 2024
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat am heutigen Freitag, 3. Mai, den Grundstein für den Ersatzneubau der Kita Rautheim im Lehmweg 5d gelegt.
von Michael Graß 02 Mai, 2024
Die erste netzdienliche grüne Wasserstoff-Erzeugungsanlage in Südbayern wurde auf dem Gelände des zukünftigen Wasserstoffzentrums in Pfeffenhausen am 19.04.2024 eingeweiht. Der Anlagenbau ist abgeschlossen, die Inbetriebsetzungsphase hat begonnen und soll bis Sommer 2024 abgeschlossen sein.
von Stadt Münster - Amt für Kommunikation 29 Apr., 2024
Bund und Land tragen Großteil der Kosten / Flächendeckende Versorgung bis 2030 angestrebt
von Alia Shuhaiber 26 Apr., 2024
ab Herbst geplant
von Linda Bidner 25 Apr., 2024
Von Hochwasser bis Hitze: Studie stellt Schutzkonzepte vor
von Stadt Münster 24 Apr., 2024
Stadt bündelt Dienstleistungen an einem Standort / Jährliche Kosten für Büroflächen sinken um 1,8 Millionen Euro
von Stadtverwaltung Wertheim 20 Apr., 2024
Thema im Bau- und Umweltausschuss am 29. April
Show More
Share by: