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Fahrzeuge per Mausklick im Wohnzimmer zulassen

Ingo Niemann • Dez. 11, 2023

Ennepe-Ruhr-Kreis zieht erste Bilanz

Heimischen Rechner hochfragen, das Straßenverkehrsamt im Internet besuchen, Formalitäten mit Tastatur und Maus erledigen, Zulassungsnachweis ausdrucken, Kennzeichen montieren und losfahren – so digital können auch Bürgerinnen und Bürger aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis seit Anfang September Fahrzeuge neu zulassen. Die notwendigen Plaketten und Dokumente kommen anschließend per Post.

 

„Möglich macht dies die neue Zulassungsverordnung. In vergleichbarer Weise digitalisiert und beschleunigt diese auch alle weiteren Behördengänge rund um Fahrzeuge“ erläutert Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes der Kreisverwaltung. So müsse beispielsweise niemand mehr ein Behördengebäude betreten, um einen PKW umzuschreiben oder ein Motorrad wieder zuzulassen, einen Anhänger abzumelden oder seine Adresse zu ändern.

 

Digitaler und schneller sind zwei Ziele der bundesweist angepassten rechtlichen Vorgaben – für den Bürger günstiger ein drittes. So sind Adressänderungen online gut 6 Euro billiger, Ummeldungen kosten rund 14 Euro weniger und Neuzulassungen lassen die Rechnung vom Amt 18 Euro geringer ausfallen.

 

„In den ersten drei Monaten wurde das neue Angebot bereits gut genutzt, die Nachfrage steigt stetig. Zum Auftakt waren es im September 203 Vorgänge, im Oktober dann bereits 314 und im November 346. Verteilt auf die Dienstleistungen lauten die Zahlen wie folgt: 19 Neuanmeldungen, 148 Ummeldungen und 730 Abmeldungen sowie 33 Adressänderungen“, zieht Völker eine erste Bilanz.

 

In den letzten Tagen des Jahres werden die Zahlen noch weiter steigen. Ein Grund: Zwischen Mittwoch, 27. Dezember, und Freitag, 29. Dezember bleiben alle Dienststellen der Kreisverwaltung und damit auch die Zulassungsstellen in Schwelm und Witten geschlossen.

 

Zu finden ist die „Online-Zulassungsbehörde“ auf der Internetseite der Kreisverwaltung, Adresse www.en-kreis.de. Im Suchfeld auf der Startseite oben rechts das Stichwort „internetbasierte Fahrzeugzulassung“ eingeben.

 

Wichtig für alle, die die Online-Angebote der Zulassungsstelle nutzen möchten: Sie benötigen ein so genanntes BundID Konto. Mit diesem Konto, auch als Nutzerkonto des Bundes bezeichnet, können sich Bürger für Online-Verwaltungsleistungen öffentlicher Stellen identifizieren und authentisieren und Online-Anträge bei Behörden stellen. Alle Informationen zum Zugang finden sich unter https://id.bund.de/de.

 

BundID bietet drei Vertrauensniveaus: Basisregistrierung, substanziell und hoch. Grundsätzlich gilt: Umso vertraulicher die Daten bei einem Online-Antrag sind, desto höher ist das zu erfüllende Vertrauensniveau. Für fast alle Online-Angebote des Straßenverkehrsamtes ist das höchste Niveau erforderlich.

 

Um für dieses freigeschaltet zu werden, sind ein Personalausweis mit freigeschalteter Online-Ausweisfunktion oder eine Europäischen ID Voraussetzung. Das Vertrauensniveau „substanziell“ kann mit dem ELSTER-Zertifikat erreicht werden. Für die Basisversion werden lediglich Benutzername und Passwort vergeben.

 

Stichwort Kreisverwaltung hilft Kreisverwaltung

Das Straßenverkehrsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises unterstützt aktuell die Zulassungsbehörde des Märkischen Kreises. Nach dem Cyberangriff auf den kommunalen Dienstleister SIT ist die Handlungsfähigkeit im Lüdenscheider Kreishaus nach wie vor sehr eingeschränkt. So ist auch das An-, Um- oder Abmelden von Fahrzeugen dort derzeit nicht möglich.

 

Eine Kooperation zwischen den beiden Kreisverwaltungen macht es zumindest einigen Bürgern aus dem Märkischen Kreis möglich, dafür in den Ennepe-Ruhr-Kreis auszuweichen. Ihre Anlaufstelle ist die Zulassungsstelle in Witten. Für den Besuch dort gilt: Termin und persönliches Erscheinen sind Pflicht. Bearbeitet werden ihre Anliegen von Beschäftigen des Märkischen Kreises. Da kein Zugriff auf MK-Kennzeichen möglich ist, werden Kennzeichen mit „EN“ oder „WIT“ vergeben.

 

„Natürlich ist durch diese sowie weitere Kooperationen für den Märkischen Kreis nur ein Bruchteil der üblichen Zulassungen möglich. In Situationen zählt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger aber jeder kleine Fortschritt. Deshalb sind wir selbstverständlich gerne bereit, zu helfen“, so Völker.

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