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Stadt stellt Masterplan Mobilität vor

Stadt Münster • März 25, 2024

Die Gestaltung der Mobilität von morgen ist eines der zentralen Zukunftsthemen für Münster.

 In einem mehrjährigen Planungsprozess wurden mit vielfältiger Bürgerbeteiligung die Grundlagen für die Mobilitätsplanung der kommenden Jahre erarbeitet. Ein zentrales Ziel ist die weitere Stärkung des Umweltverbundes von Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr. Der Masterplan Mobilität soll am 24. April im Rat beschlossen werden.


Damit stellt sich die Stadt Münster einer wesentlichen Zukunftsfrage: Wie entwickeln wir unsere Mobilitätsangebote für die nächsten Jahrzehnte so, dass sie gleichzeitig bedarfsorientiert und klimagerecht sind? Die Herausforderungen dabei sind groß: In einer wachsenden Stadt mit einem wachsenden Umland werden die Ansprüche an die Verkehrsinfrastruktur größer. Gleichzeitig muss die Verkehrsinfrastruktur so angepasst werden, dass sie den ökologischen Anforderungen gerecht wird. Wenn die Maßnahmen des Masterplans umgesetzt werden, ist der Verkehr in Münster im Jahr 2045 weitgehend klimaneutral.


Im Kern setzt der Masterplan auf die weitere Stärkung des Umweltverbundes. Der heute schon vorbildliche Anteil – drei Viertel der Menschen aus Münster sind in Münster zu Fuß mit Fahrrad oder dem Bus unterwegs – soll weiter ausgebaut werden. Die an vielen Stellen bereits aufgewertete Radverkehrsinfrastruktur wird sinnvoll verbessert. Velorouten, Kanalpromenade und Fahrradstraßen bilden ein qualitativ hochwertiges Fahrradnetz 2.0, das bis in die Region hineinreicht.


Durch attraktive Verbindungen und eine veränderte Struktur soll der öffentliche Nahverkehr eine neue Qualitätsstufe erreichen. Schnelle Busse auf direkten Verbindungen und die geplante S-Bahn Münsterland sollen dazu beitragen, gemeinsam die Klimaziele zu erreichen.


Der Masterplan Mobilität orientiert sich an sechs Leitzielen: Klimaneutralität und Verkehrssicherheit zählen ebenso dazu wie eine gesunde und lebenswerte Stadt. Auch in Zukunft soll Münster für alle gut erreichbar sein. Verkehr soll barrierefrei sein und Straßenraum gerecht verteilt werden. Der Masterplan denkt Mobilitätsplanung vernetzt, an vielen Stellen mit digitaler Unterstützung. 


Konzeptionelle Idee ist dabei eine integrierte Mobilitätsplanung, bei der Verkehrsnetze im Zusammenhang gedacht werden. Das Hauptverkehrsstraßennetz bildet mit dem ÖPNV-Netz und dem Fahrradnetz 2.0 eine Einheit.

Alle im Masterplan vorgesehenen Maßnahmen wurden in einem Umsetzungsszenario auf ihre Auswirkungen überprüft. Für eine erfolgreiche Umsetzung nennt der Masterplan acht Schlüsselmaßnahmen, die besonders wichtig sind.

Ein zentrales Element ist der massive Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Im Sinne des Masterplans sollen hierfür sogenannte Hochleistungsachsen und Hochleistungslinien eingerichtet werden: Hohe Taktdichte und schnelle Verbindungen machen den öffentlichen Verkehr attraktiver. Durch die S-Bahn-Münsterland wird der regionale Nahverkehr leistungsfähiger. Das ÖPNV-Netz ist künftig hierarchisch organisiert.


Weitere Schlüsselprojekte sind die integrierte Planung der Netze für Autos, Busse und Fahrräder sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrierten Parkraumkonzepts. Dabei geht es um neue Ideen zum Auto- und Fahrradparken. Ein weiteres Projekt ist die Umsetzung des bereits auf den Weg gebrachten Mobilstationskonzepts. Das ist ein Netzwerk aus Mobilstationen, an denen ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln – zum Beispiel vom Auto auf Bus oder Fahrrad – unkompliziert möglich ist.


Auch die Fahrradinfrastruktur wird nach den durch die Politik bereits beschlossenen Qualitätsstandards kontinuierlich ausgebaut. Grundlage hierfür ist das Fahrradnetz 2.0. Im Rahmen der vorrangigen Maßnahmen sollen in den kommenden Jahren 100 Kilometer Radverkehrsinfrastruktur aus-, um- oder neugebaut werden – davon 60 km Fahrradstraßen. Weitere Velorouten werden kontinuierlich umgesetzt. Sie bilden mit der Kanalpromenade hochwertige regionale Radwegverbindungen.


Die insgesamt 46 Maßnahmen des Masterplans bauen auf vorhandene Infrastruktur und politisch bereits beschlossene Konzepte auf. Dort, wo Münster bereits auf gutem Wege ist, wird dies zielgerichtet und innovativ weiterentwickelt. In vielen Bereichen ist aber auch ein umfassender Ausbau vorgesehen.

Der Masterplan wurde in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten erarbeitet. Ein wissenschaftlicher Beirat hat das Planungsbüro und die Stadt Münster beratend begleitet. Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Verbände und Institutionen sowie aus der Region und Politik wurden um ihre Einschätzung gebeten. Im September 2022 hat eine umfassende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern mit einer Ideenwerkstatt als Kernelement stattgefunden. Im Rahmen der Beteiligung hat es weit mehr als 1.000 Anregungen und Rückmeldungen gegeben, die an unterschiedlichen Stellen im Masterplan berücksichtigt wurden.


Der Masterplan Mobilität gibt einen umfassenden Ausblick auf die Umgestaltung des Mobilitätsgeschehens in Münster für die Zukunft. Große Themen wie die S-Bahn-Münsterland werden Münster im nächsten Jahrzehnt begleiten. Der Masterplan Mobilität ist hierfür der Fahrplan und Wegweiser in Münster.

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